Wohnungskatzen

[Brina]

Die Katzengerechte Wohnung

Viele Katzenbesitzer stehen vor der Frage ob Ihre Lieblinge Freigänger sein sollen oder doch lieber in der Wohnung/Haus gehalten werden. Dazu muss man wissen, dass Katzen die von klein auf drinnen waren den Freigang nicht vermissen und Fellnasen in der Wohnung entgehen Gefahren die von Autos, Jägern, Tierfängern, Vergiftungen etc. ausgehen.

Allgemein ist noch zu sagen, dass gerade Wohnungskatzen besser nicht alleine gehalten werden, besonders junge Tiere, da sie sich schnell langweilen wenn man selbst außer Haus ist & ein tierischer Spielkamerad durch niemanden ersetzt werden kann. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass Katzen 15 Jahre und älter werden und man für diesen Zeitraum die Verantwortung für dieses Lebewesen hat.
Wenn man dann noch die Erlaubnis vom Vermieter hat muss man nur noch die Wohnung katzengerecht einrichten.

Wie sieht denn aber nun die artgerechte Wohnungshaltung aus?

Als erstes ist es wichtig, dass auch Wohnungstiger kastriert werden, es muss zudem auch eine gesunde Ernährung geachtet werden, damit die Mietzen nicht zu dick wird und auch ein geregelter Tagesablauf ist wichtig. Des Weiteren sollten Wohnungskatzen ebenfalls geimpft und entwurmt werden, da Krankheiten (Katzenseuche, Katzenschnupfen) auch über den Menschen übertragen werden können (z.B. über die Schuhe), das gleiche gilt für Parasiten wie Flöhe und Würmer.

Die Wohnung selber sollte in mehrere „Zonen“ aufgeteilt sein, die den Bedürfnissen der Katzen entsprechen. Die Katzen sollten Ihr „Revier“ nicht mit einem Blick überschauen können. Sie brauchen Plätze zum Zurückziehen, Klettermöglichkeiten, Stellen zum Kratzen, Aussichtsplätze auf verschiedenen Ebenen und möglichst am Fenster, Versteckmöglichkeiten, Spielzeug etc. Möglichst sollten den Katzen alle Räume zugänglich gemacht werden, da die Tiger sehr neugierig sind und bald vor der verschlossenen Türe sitzen und kratzen würden.
Wenn die Katzen beispielsweise abends nicht ins Schlafzimmer kommen sollen, dann muss man das von Anfang an so halten und mit viel Geduld und Ausdauer beibehalten.

Als Schlafplatz kann man z.B. einen Korb oder eine Katzencouch kaufen, viele Katzen liegen auch gerne auf dem Kratzbaum oder auf einer Decke auf dem Sofa.

Kratzbäume gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen, wer handwerklich begabt ist kann sich auch gut selber einen basteln. Es sollte aber mehrere Stellen zum Kratzen geben – Katzen zeigen ihrem Dosenöffner ganz gerne an welcher Stelle noch ein Kratzbrett angebracht wäre.

Spielzeug zum herumschubsen, kratzen, fangen, schmusen, knistern/rascheln etc. gibt es unzähliges im Handel zu kaufen, z.B. Bälle, Mäuse, Catnip-Kissen etc. Katzen spielen aber auch gerne mal mit Korken, Wolle und Altpapier.
Man sollte täglich feste Spiel- und Schmusezeiten einplanen und einhalten. Das Spielzeug sollte man nicht alles herumliegen lassen, sondern in einen Korb o.ä. packen, damit die Katzen nicht das Interesse daran verlieren. Man sollte sich auch öfters mal was Neues einfallen lassen, z.B. eine Heukiste o.ä. (Heu nicht zu alt werden lassen – staubt fürchterlich…)

Vorsicht ist geboten bei Balkonen, offenen oder gekippten Fenstern – dies sollte alles mit einem Netz etc. gesichert sein. Auch die Waschmaschine, heiße Herdplatten, giftige Pflanzen und Plastiktüten stellen eine Gefahr für die Fellpopos dar.

Katzengras sollte der Hauskatze immer zur Verfügung stehen, auch sollte pro Katze möglichst ein Katzenklo eingeplant werden, sowie je Katze ein separater Futternapf der nicht in der Nähe der Toilette stehen sollte. Der Trinknapf sollte wenn möglich nicht direkt neben der Futterstelle stehen.

Zum Abschluss bleibt noch festzuhalten, dass nicht die Größe einer Wohnung ausschlaggebend ist, sondern deren Gestaltung und Vielfalt. Wohnungskatzen brauchen im Gegensatz zu Freigängern mehr Aufmerksamkeit, aber darüber freut sich doch jede Katzenmama/ jeder Katzenpapa!