Da ich immer wieder von Verhaltensauffälligkeiten bei Katzen höre/lese, habe ich einmal ein ernstes Gespräch mit meinen Katzen gehalten.
Sie haben mir dazu ihre Meinung diktiert:
Verhaltensauffällige Katze?? ? Grrrrrr, so was gibt es nicht, manchen Katzen tut einfach das Seelchen weh, und leider sprecht ihr kein kätzisch und versteht uns manchmal falsch.
Also liebe Menschen: wenn ihr glaubt, unser Verhalten sei gestört, dann schaut Euch um und findet die Ursache unserer Probleme.
Schimpft nicht mit uns, straft uns nicht, dadurch verlieren wir das Vertrauen zu Euch.
Erkennt unsere Signale, die wir mit unserem veränderten Verhalten aussenden, aber bitte pronto, sonst wird unser neues Verhalten zur Gewohnheit, und wir wissen die Ursache selbst nicht mehr, wir sind eben echte Gewohnheitstiger. Kommt Eure Erkenntnis zu spät hilft bei uns nur mehr austricksen, da müsst ihr aber einfallsreich sein.
Tja, welche Ursachen kann das haben? Wir haben natürlich nicht alle unsere Kollegen befragen können, liebe Leser, darum lasst Eure Stubentiger hier erzählen ihr werdet viel neues Erfahren.
Wenige unserer Spezies machen von Anfang an Zoff pur und nichts hilft? Das kommt extrem selten vor, aber es gibt auch zwischen Mensch und Katze einfach ein „ich kann Euch nicht riechen“. Da nützt gar nichts, da ist Scheidung angesagt. Aber wie gesagt, solche Einzelfälle sind uns eigentlich nicht bekannt, kennen wir nur vom Hörensagen.
Weitere Ursachen:
Krankheit, Schmerz – merkt ein aufmerksamer Dosenöffner hoffentlich umgehend und schafft Abhilfe.
Fehlender Respekt: Wir brauchen eine „Oberkatze“, seid ihr das nicht, übernehmen wir Katzen diesen Job. Ist anstrengend, so eine Oberkatze zu sein und gerne überlassen wir diesen Part den Menschen, wenn diese auch uns respektieren.
Wie benimmt sich eine Oberkatze: studiert uns einmal, wir sind da nicht zimperlich, nein gar nicht, wir sind konsequent, was nicht sein darf, geht nicht, basta. Da wird einfach durchgegriffen, mit Gefühl versteht sich, konsequent zur Seite schubsen, aus der Situation rausholen, ein scharfes NEIN, das verstehen wir schon. Wenn ihr lieben Menschen ein paar Mal ordentlich nachlässt, nehmen wir allerdings gleich wieder selbst das Ruder in die Hand, schließlich muß ja einer der Boss sein.
Stress: darunter leiden viele von uns. Das äußert sich in „Unsauberkeit“ (bitte wir Katzen sind nicht unsauber, ihr empfindet das nur so), Putzzwang, Zerstörungswut, Appetitlosigkeit, Schwächung unseres Immunsystems bishin zur völligen Apathie und vieles mehr.
Stress wird durch viele Umstände ausgelöst.
Wir leiden unter Verlustängsten, wenn zB ein Gruppenmitglied einfach verschwindet, sei es Mensch oder Kamerad, wir spüren Euren Kummer und Eure Hektik, wir schätzen keine Veränderungen in unserem Tagesablauf.
Auch das Umstellen Eurer Möbel und unserer Kuschelplätze kann uns ganz schön aus der Fassung bringen. Neue Gerüche von Malerarbeiten, Tapeten, Teppichen stinken uns teilweise kräftig an, da kann es schon passieren, daß wir den Duft durch eine gezielte Markierung „verbessern“ wollen. Übrigens: wegduften wollen mit Salmiak ist ein Volltreffer für uns: Salmiak hat ein tolles Urinaroma für unsere Nasen. Besser wäre unserer Duftspur mit Essig oder Zitrone zu mindern.
Wir markieren aber auch gerne wenn wir etwas in Besitz nehmen oder zurückerobern wollen, unseren Platz, unseren Menschen usw.
Bitte nehmt unsere Ängste ernst, könnt ihr uns nicht helfen bitte fragt unseren Tierarzt.
Langeweile: Ihr müsst uns zu viel allein lassen, weil ihr Futtergeld verdienen müsst, logo, hungern wollen wir ja auch nicht, aber bitte den ganzen Tag dahinmützeln ist schlicht langweilig, da lassen wir uns was einfallen, was Euch möglicherweise gar nicht gefällt. Eine Zweitkatze kann da schon helfen, aber bitte nur, wenn wir sie akzeptieren können, ihr wollt ja auch nicht jeden Menschen in Eurer Wohngemeinschaft.
Ansonsten könnt ihr uns vielleicht zwischendurch einen Katzensitter anbieten, jedenfalls aber Beschäftigung, Spiele, auch etwas Musik schätzen wir, wenn wir allein zu Hause sind. Bitte fragt uns, ob wir den Katzensitter mögen, einfach „Irgendwer“ ist nicht gefragt.
Unsere Kollegen Freigänger haben es da einfacher, die finden Action pur in der Botanik. Aber wir verstehen schon, daß nicht jeder so wohnt, daß ein Freigang möglich und relativ gefahrlos für uns wäre. Nichts gegen Wohnungskatzen, die können auch sehr zufrieden leben, wenn sie Abwechslung und genügend Zeit mit ihren Menschen haben.
Manche von uns haben schlechte Erfahrungen mit Freigang gemacht, zwingt uns nicht dazu, lasst uns wenn wir es wollen in der Wohnung leben.
Zwangsbeglückungen, seien sie noch so gut gemeint, kommen bei uns nicht gut an.
Eifersucht: ein neuer Mensch kommt in unser Revier, ein Baby liegt auf unserem Bettchen, eine Zweitkatze wird uns als Spielkamerad angeboten und ist jetzt, weil so liiiiiieb, die Nummer Eins für Euch, ein Hund kommt ins Haus???? Zeigt uns weiterhin, daß wir genauso geliebt werden wie vor dem Neuankömmling, dann können wir uns mit dem „Neuling“ schneller arrangieren.
Wir Katzen schätzen unsere Rituale, bitte lasst uns diese.
Einige haben echte Zerstörungswut: tja, da fehlt wohl auch die Abwechslung. Polstermöbel zerkratzen, schöööön, aber so richtig glatte Materialien kratzen sich nicht so gut, da gleiten wir leichter ab. Also schaut auf Eure Möbel selbst, wenn ihr uns echtes Kratzdekor anbietet, werden wir diese auf unsere Art und Weise „dekorieren“.
Ihr habt so gerne Blumentöpfe! Schön, da kann man reinpinkel, Erde umgraben und vieles anderes mehr. Legt ihr jedoch Steinchen auf die Erde und einige Tage lang täglich frische Zitronenscheiben darauf, vergeht uns der Spaß relativ schnell. Giftige Pflanzen werden ihr uns hoffentlich nicht vor die Nase setzen, wir können das nicht abschätzen und kosten aus Neugier oft auch gefährliches/tödliches.
Wir Katzen mögen auch keine geschlossenen Türen, also bitte, wenn geht, offen lassen, unsere Neugier kann sonst nicht richtig ausgelebt werden. Eine offene Schranktür kann uns zB eine super Rückzugsmöglichkeit bieten. Wir kommen dann bald viel gelassener wieder raus.
Oft bedenkt ihr auch nicht, daß vor dem Fenster ein „Feind“ sein kann: streunende Katzen und Hunde laufen auf und ab, Vögel sitzen am Fensterbrett, das kann uns ganz schön nerven, es handelt sich bitteschön um unser Revier. Unser Fensterplatz ist doch gesichert, oder? Kippfenster: da kann ich Euch Geschichten erzählen, grausam wenn das Katzenköpfchen oder Pfötchen drin stecken bleibt und kein Mensch da ist um zu helfen. Das ist chchchchc.
Und das ewige Toilettenthema: wir sind halt nicht gleich, einer will bitteschön ein Klo mit Dach, der andere lieber ohne. Runde Klos allerdings sind absolut verpönt. Katzenstreu: die Katze im Fernsehen liebt immer das beworbene Produkt, wir nicht. Hast Du ein gutes gefunden, das wir schätzen, lass es dabei bleiben, wir brauchen keine Veränderung wenn wir etwas für gut befunden haben. Das Klo wollen wir natürlich auch nicht irgendwo stehen haben, ein stilles Örtchen sollte wirklich still sein und neben der Futterschüssel – also das geht gar nicht. Da werden wir echt unsauber – weil wir eben saubere Tiere sind.
Liebe Menschen, jetzt wird´s intim: wir haben auch sexuelle Bedürfnisse und markieren was das Zeug hält, irgendwie müssen wir ja potentielle Partner anlocken. Ihr seid gegen die Vermehrung unserer Spezies, da es genug von uns gibt die kein gutes Zuhause finden? Lasst uns kastrieren. Wir können unsere sexuellen Bedürfnisse nicht in der Sauna ausschwitzen und das Zölibat wurde auch nicht für uns erfunden. Also: ist kein Sex erlaubt befreit uns von unseren sexuellen Bedürfnissen.
Was uns echt gut tut ist TTouch:
Darüber gibt es jede Menge Literatur sagt Frauchen.
Eine Kurzanleitung was uns gefällt?
Mit den Fingerkuppen unsere Haut in kleinen abgesetzten Kreisen verschieben,
rechtsrum stimuliert es uns
linksrum beruhigt es uns.
Ohrenmassage und leichten Druck auf die Ohrspitzen, schnurrrrr, das beruhigt mich.
Eine Bürstmassage wird auch von vielen unserer Artgenossen geschätzt und beruhigt ungemein, es sei denn wir finden die Bürste lustig für ein kleines Spielchen, warum auch nicht.
Ihr könnt uns oft auch homöopathisch helfen, Globuli bekommt man gemörsert in unser Mäulchen rein und Rescue-Tropfen sowieso, aber bitte die ohne Alkohol, der ist igitt. Dazu gibt es bald ein paar super Empfehlungen, lasst Euch überraschen.
Wir sind robuste Kerlchen, trotzdem sehr sensibel, wir vertrauen Euch, sind aber schnell mal aus dem Gleichgewicht, schenkt uns Sicherheit und Liebe.
Na, gut, wir sind nicht alle Katzen der Welt, drum schreibt mit, Kameraden und Kameradinnen, erzählt von Euren seelischen Nöten, die ihr mit Hilfe Eurer Menschen überwinden konntet und von solchen, die Euch noch immer quälen, schreibt Eure Erfahrungen im Zusammenleben mit Euren Menschen.
Inzwischen ein herzliches Miau
Unsauberkeit bei der Katze
Katzen sind von Natur aus reinliche Tiere. Dennoch klagen viele Katzenhalter über plötzliche und anhaltende Unsauberkeit bei ihren Stubentigern. Häufig drückt die Katze damit aus, dass sie etwas stört. VIER PFOTEN gibt Tipps, worauf Katzenhalter achten sollten.
Grundsätzlich sollte zunächst der Tierarzt prüfen, ob die Katze gesund ist. So können zum Beispiel Verletzungen oder Harnwegserkrankungen zu unkontrolliertem Harnabsatz führen. Häufig beginnt das Problem mit einsetzender Geschlechtsreife; junge Kater oder Katzen markieren mit Urin – ein arttypisches Verhalten, das durch frühzeitige Kastration verhindert werden kann.
Ist das Tier organisch gesund, sind die Gründe meist im Umfeld zu suchen. Katzen sind sehr sensibel und reagieren empfindlich auf kleinste Veränderungen: Ist vielleicht ein neues Heimtier in ihr Revier eingezogen, oder gibt es einen neuen Partner, mit dem die Katze Streicheleinheiten nun teilen muss? Auch neue Möbel können das Tier irritieren. Die Katze ist verunsichert, und ihr untypisches Verhalten drückt Protest und einen Hilferuf aus.
„Katzenhalter sollten ihr Tier langsam an Veränderungen heranführen“, rät Martina Schnell, Heimtier-Referentin bei VIER PFOTEN. „Ein neuer Partner kann sich zum Beispiel zunächst durch kurze Besuche mit der Katze bekannt machen. Keinesfalls darf er das Tier bedrängen; die Katze muss von sich aus Kontakt aufnehmen.“
Findet sich Urin oder Kot in unmittelbarer Nähe der Katzentoilette, ist meist die Toilette selbst das Problem. Möglicherweise ist sie zu klein, wird nicht oft genug gereinigt, oder die Einstreu gefällt der Katze nicht. Auch der Standort ist wichtig: Katzen brauchen ein ruhiges Plätzchen, an dem sie ungestört sind. Die Katzentoilette sollte weder zu nahe am Schlafplatz noch an der Futterstelle stehen. In einem Mehrkatzenhaushalt braucht jedes Tier seine eigene Toilette. Es gilt: Lieber eine Katzentoilette zuviel als eine zu wenig.
„Niemals sollte der Katzenhalter seine Katze zur Strafe schütteln, schlagen oder mit der Nase in den Urin stupsen“, warnt Martina Schnell. „Dadurch wird das Problem nur verschlimmert, denn die Katze verliert das Vertrauen zum Tierhalter“.
Zum Reinigen der Flecken eignen sich Essigwasser oder spezielle Mittel gegen Urinflecken aus dem Zoofachhandel, die auch den Geruch gründlich beseitigen. Meiden Sie ammoniakhaltige Mittel, sie animieren die Katze geradezu zum Markieren durch Geruchsstoffe. „Wenn Sie die Stelle mit Plastik- oder Alufolio abdecken, wird die Katze dort nicht mehr urinieren“, so Martina Schnell. „Wenn möglich, können Sie auch genau dort die Katzentoilette aufzustellen“.
Auch bei Katzen kommt natürlich ein Teil der Schönheit von innen. Eine seelisch ausgeglichene und gesund ernährte Katze zeigt sich eben auch in Schönheit.
Je nach Katzen- bzw Fellart ist aber ist aber etwas Pflege gut.
Ich weiß schon, Katzen sind reinliche Tiere und pflegen sich selbst.
Trotzdem können wir was tun:
Bürsten bringt nicht nur das Fell „in Ordnung“ das können die meisten Katzen von selbst. Bürsten fördert auch die Durchblutung und kann auch bei Verstopfung helfen.
Allerdings ist dabei auf das richtige „Werkzeug“ zu achten, mit einer „Streichelbürste“ wird man bei einer Langhaarkatze nicht viel ausrichten, ist die Bürste zu grob wird sich die Katze weiterer „Massageeinheiten“ durch Flucht entziehen. Bauchi, Achseln und Gesicht immer mit einer sehr weichen Bürste behandeln. Vorsicht: bitte die Achseln nicht überdehnen.
Tja, dann gibt es noch die totale Verweigerung jeglicher Art von Bürsten: da kann ein Pflegehandschuh (mit Gumminoppen) helfen.
Besonders bei Langhaarkatzen ist es oft sinnvoll, den werten Popo zu säubern. Ich bevorzuge dabei leicht feuchte Tücher (keine chemisch präparierten), Popo ins Wasser wird nicht sehr geschätzt und kann weitere „Beautybehandlungen“ schwierig bis unmöglich gestalten.
Für dichtes und halblanges bis langes Fell empfiehlt sich;
Ein breit gezinkter Kamm und eine mittelharte Drahtbürste mit gebogenen Zinken sowie
Eine weiche Bürste zur Massage. Eventl. auch ein Trimm-Messser, oder aber ab in den Katzensalon.
Metallkämme bitte immer schräg nach hinten einsetzen, wir wollen das Fell pflegen aber nicht ausreißen oder gar die Haut verletzen.
Kurzhaarige aber flauschige Stubentiger:
Eine kleine Drahtbürste mit gebogenen Zinken brauchen wir, wenn zu viel Unterwolle da ist, ansonsten genügt die „Massagebürste“, wenn möglich mittelharte Naturhaarbürsten bevorzugen.
Für Kitten gibt es „Babybürsten“.
Für pflegeleichte Kurzhaarkatzen reicht oftmals eine Bürste oder ein Handschuh mit Gumminoppen, anschließend mit leicht angefeuchteter Hand übers Fell streichen, auf daß die Katze nicht lose Haare im Übermaß leckt.
Ein Vollbad – na ja, muß sein wenn die Katze zu einer Ausstellung soll oder eben nicht mehr sauber zu kriegen ist, aus welchen Umständen auch immer.
Leider habe ich schon Katzen übernommen, wo all das nichts mehr nutzte, da musste das arme Tier zum Tierarzt, in Narkose und ab mit dem Fell. Achtung: erhöhte Erkältungsgefahr!!!! Besonders total verflitzen Katzen kann das nicht erspart bleiben, da unter dem Filz die Haut sich entzündet, Filz unter den Achseln die Bewegungsfreiheit einschränkt und sich die Katze nicht mehr wohl fühlen kann, Futter verweigern könnte und krank wird.
Aber bitte, das sind absolute Ausnahmefälle, meist herrenlose und/oder verwahrloste Tiere – so weit dürfte es nie kommen.
Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Ohren, so ca alle 2 Wochen, niemals mit Stäbchen drin herumbohren, ein Wattebausch zum auswischen genügt. Ist in den Ohren allerdings auffälliges zu sehen, bitte ab zum Tierarzt.
Mit leichtem Druck auf die Pfötchen fährt Herr und Frau Katze schnell die Krallen aus und kann man diese besichtigen. Etwas abgebrochen, dann genau schauen und eventl auch zum Tierarzt, verletzte Pfötchen tun verdammt weh und können sich schnell entzünden, was dann gleich den Gesamtzustand beeinträchtigen kann.
Mit dem Daumen die Lefzen hochschieben, ein Blick auf das Zahnfleisch und die Beisserchen, alles in Ordnung? Super, ansonsten ….. tja wieder ein Fall für den Tierarzt.
Die Äuglein werden ja wohl täglich begutachtet, eventuelle Tränen abwischen, geht meist mit einem trockenen Taschentuch. (Bitte AUS den Augen wischen, nicht hinein, logo).
Wie weit nun jeder diese Pflegetipps annimmt oder ablehnt liegt hauptsächlich an der Beschaffenheit des Fells der Katze, regelmäßig Bürstmassage tut aber jeder Katze gut und die Kontrolle von Augen, Ohren, Krallen und Zähnen finde ich unerlässlich.
Verhaltensauffällige Katze??
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