Katzenmythen

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Keksi
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Katzenmythen

Beitrag von Keksi » 18. Aug 2008, 14:13

Katzen vom Tierschutz/aus dem Tierheim haben einen Knall.

In den Tierheimen warten so viele heimatlose Katzen (und natürlich auch andere Tiere) auf ein liebevolles und schönes Zuhause. Einige davon bekommen keines, weil manche Leute der Auffassung sind, mit Tieren aus dem Tierheim stimme etwas nicht. Psychische Störungen, Depressionen, Angst, scheues Verhalten und andere unangenehme Eigenschaften werden Tieren vom Tierschutz oftmals nachgesagt.

Und damit lassen sich die Leute, die diese Auffassung vertreten, etwas ganz Tolles entgehen: Nämlich die Liebe einer scheuen Katze zu gewinnen, oder zu sehen, wie eine misshandelte Katze langsam Vertrauen fasst.

Natürlich haben Tiere aus dem Tierheim, vor allem ältere, meist einige unschöne Erfahrungen machen müssen. Und natürlich geht das an ihnen nicht spurlos vorüber. Natürlich können auch Katzen psychische Probleme bekommen. Aber wenn sie merken, dass die neuen Dosenöffner es gut mit ihnen meinen, dass sie jetzt endlich ein warmes, liebevolles Zuhause haben, dass ihnen niemand ihr Futter wegnimmt oder streitig macht und dass Menschenhände nicht nur schlimme, sondern auch schöne Dinge tun können, werden sie die schlimmem Erfahrungen schnell hinter sich lassen.

Allein das Gefühl, zu wissen, dass man einer armen, ungewollte Seele ein Zuhause gegeben hat und dafür mit einer schnurrenden, köpfchengebenden und um die Beine streichenden zufriedenen Fellnase belohnt wird, ist die Sache wert.

Tiere aus dem Tierheim und vom Tierschutz haben genauso wie Tiere vom Züchter unterschiedlichren Charaktereigenschaften und entwickeln sich unterschiedlich, sind manchmal scheuer und manchmal neugieriger, manchmal abweisender und manchmal anschmiegsamer, und haben alle, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Vergangenheit, ein schönes Zuhause und ganz viel Liebe verdient.
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Beitrag von Keksi » 18. Aug 2008, 15:52

Katzen sollten einmal werfen

Viele Katzenhalter möchten, dass ihre Katze Junge bekommt, sei es, um Babykatzen zu bekommen, um das Wunder der Geburt mitzuerleben oder schlicht, weil man der Meinung ist, die Katze habe ihren Spaß dabei oder müsse einfach einmal eine Geburt erlebt haben, weil das zum Katzenleben dazugehöre. Das ist schön und gut, leider vergessen die meisten Katzenhalter, dass es so einfach nicht ist.

Es gibt Erbkrankheiten, die auf die Kitten übertragen werden könnten, falls ein Elterntier erkrankt oder vorbelastet ist und auf die daher die Elterntiere vor dem Deckakt untersucht werden sollten. Es gibt auch bei Katzen Blutgruppenunverträglichkeit, auf die ebenfalls geachtet werden muss, um das Risiko von kranken oder totgeborenern Kitten zu umgehen. Diese Untersuchungen sind zeitaufwändig und teuer, nicht umsonst kosten Tiere von seriösen Züchtern einige hundert Euro. Außerdem läuft nicht jeden Geburt problemos ab, daher sollte mit Komplikationen gerechnet werden.

Die Tierheime sind zudem überfüllt und nicht selten stehen auch viele Kitten zur Vermittlung. Wem es also darum geht, Katzenbabys aufzunehmen, der sollte sich besser im Tierheim umsehen, als seine Katze dem Stress der Geburt zu unterziehen. Wenn dann noch zu wenig Abnehmer für die neuen Kitten da sind, trägt der Kittenwunsch der Katzenhalter oft noch dazu bei, die Tierheime noch weiter zu füllen.

Katzen haben außerdem, entgegen der Auffassung einiger, keinen Spaß am Geschlechtsakt. Im Gegenteil, für eine Kätzin ist er sogar schmerzhaft und die Geburt natürlich sehr stressig, möglicherweise sogar lebensbedrohlich.


Katzen/Kater sollten erst kastriert werden, wenn sie geschlechtsreif sind

Eine ebenfalls weit verbreitete Meinung ist die, dass Kitten erst nach der Geschlechtsreife kastriert werden sollten, weibliche Kitten also vor der Kastration rollig gewesen sein müssen und Kater vor dem Eingriff bereits angefangen haben sollte zu markieren. Als Grund hierfür wird oft angeführt, dass sich die Katzen sonst nicht voll entwickeln, was allerdings nicht der Fall ist.

Eine späte Kastration kann unangenehme Folgen haben. Weibliche Kitten, die unkastriert Freilauf genießen, kommen oft trächtig nach Hause, und auch, wenn man ein weibliches und ein männliches Kitten hält, sollte man mit der Kastration beider Tiere nicht allzu lange warten, um eine ungeplante Trächtigkeit zu vermeiden.


Wohnungskatzen müssen nicht kastriert werden

Auch Wohnungskatzen sollten kastriert werden. Kätzinnen erspart man durch die Kastration die Rolligkeit (die auch dem Dosenöffner sehr auf die Nerven gehen kann) und vermeidet die Gefahr einer Dauerrolligkeit, Gebärmutterentzündung und anderer unangenehmer Dinge. Bei Katern vermeidet man durch eine Kastration, dass sie ihr Revier durch das Verspritzen von unangenehm riechendem Urin markieren.

Das Gerücht, kastrierte Kater würden zu Übergewicht neigen, lässt sich mithilfe von vernünftiger Fütterung und genügend Bewegung auch leicht aus dem Weg räumen.

Zudem verhindert eine Kastration ein stark ausgeprägtes Revierverhalten, was das Zusammenleben zweier oder mehrerer Katzen um einiges stressfreier und leichter macht.
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